In einer Vorphase des Projektes "Gemeindekommunikation im 21. Jahrhundert" wurde im Sommer 2017 der Ist-Stand, die Rahmenbedingungen und das Projektumfeld erhoben. Um einen Gesamtüberblick über die verschiedenen Gemeindemedien zu erhalten (Gemeindezeitungen, Bürgermeisterbriefe, Newsletter etc.). Zu diesem Zweck wurden im Walgau und im Vorderland 13 Gemeinden besucht und die Zuständigen für die Öffentlichkeitsarbeit, die an diesem Projekt teilnehmen, befragt. Die  Auswertung der restlichen Gemeinden wurden per zugesendeten Fragebogen oder durch eigene  Internetrecherche durchgeführt. Die Recherche wurde dokumentiert und steht als PDF Download zur Verfügung.

Alle Gemeinden publizieren eigenständige Gemeindeblätter, welche für ihre BewohnerInnen kostenfrei zur Verfügung stehen. Der Umfang und die Frequenz sind zwar sehr unterschiedlich, doch die Themen unterscheiden sich nicht wesentlich: Vorwort des Bürgermeisters, Projekte in den Gemeinden, Schule und Bildung, Vereine, Jubilare und Geburten und zum Teil Todesanzeigen.
Beide Regionen nutzen wöchentlich erscheinende Medien als Amtsblatt: im Vorderland das Gemeindeblatt Rankweil und im Walgau den Regionalanzeiger bzw. das Walgaublatt. Nur die Gemeinden Röthis und Bürs nutzen kein anderes Medium. Auch die Stadt Bludenz schaltet nur bei besonderen Anlässen bezahlte Anzeigen
im Bludenzer Anzeiger, außer Presseaussendungen besteht keine Kooperation der Stadt mit dem Bludenzer Anzeiger.

Obwohl es sich meist um Kleingemeinden mit eher beschränkten Ressourcen handelt, wird der Kommunikation mit den Bürger*innen viel Aufmerksamkeit geschenkt. Großteils werden die Berichte in den verschiedenen Abteilungen der Gemeinden verfasst und an die zuständige Abteilung oder Personen zugesendet, welche die Publikationen zusammenstellt. Aus den Befragungen der einzelnen Gemeinden geht hervor, dass die BewohnerInnen Wert auf guten Informationsfluss legen, und sich auch gerne selbst in den Publikationen sehen.

    Gemeinden produzieren eigenständige Blätter, verlautbaren im Verbund oder eingebettet in kommerziellen Printprodukten.

    Erste Ergebnisse aus der Vorprojektphase

    • Die aktuelle Situation der Gemeindemedien ist sehr heterogen
    • Gemeinden nutzen teilweise kostenpflichtige ‚Fremdmedien‘ für Publikationen
    • Online funktionieren vor allem die an die Regio-Website angekoppelten Webauftritte gut
    • Kleinere Gemeinden haben Verbesserungspotential bei der (Informations-)Gestaltung der Kommunikation mit den BürgerInnen
    • ‚Feldkirch Aktuell‘ und das ‚Rankweiler Gemeindeblatt‘ sowie ‚Allerhand‘ weisen hohe kommunikative Qualitäten auf.
    • Die Gemeinden nutzten für Publikationen teilweise auch die eigene Website und andere Online Medien wie „www.vol.at“ und „Facebook“. Zusätzlich wird gelegentlich in kostenpflichtige Blätter wie „Feldkircher Anzeiger“ und „Walgaublatt“ inseriert.

    Der Fokus der Kommunikation liegt auf aktuellem Geschehen. Wichtig ist die Möglichkeit für Vereine, ihre Tätigkeiten und Termine zu veröffentlichen. Ausbaufähig wäre der Bereich Portraits.  Die Berechnungsgrundlagen und Zahlen finden sich im Recherche-Dokument.

    In einer anderen Erhebung der Regio Walgau ebenfalls aus dem Jahr 2017 wurde unter anderem befragt, welche Informationswege als sehr ansprechend gelten. Hierbei erhielten "Berichte im Gemeindeblatt" 79% Zustimmung, gefolgt von Berichten in regionalen Medien mit 62%. Die Webseite der Region erhielt nur 20% Zustimmung, das Walga-Wiki 17%. Diese Erhebung zeigt, dass Printprodukte nach wie vor als Informationsträger wichtig sind, auch wenn die Nutzungszahlen speziell bei der jüngeren Bevölkerung in eine andere Richtung zeigen.

    Gespeichert von ras am Mo., 07.01.2019 - 13:58