Fotografie #2

Portrait, Landschaft und Nachbearbeitung

Bei der ersten Zusammenkunft wurden die Grundlagen der Smartphone-Fotografie näher gebracht. Nach einem theoretischen Input, welcher sich an praktischen Schwierigkeiten und Herausforderungen orientiert, wurde anhand einer Aufgabe das Gelernte angewandt. Es folgte eine gemeinsame Besprechung und Feedback zu den Arbeiten. In der #2 geht es nun um die Grundlagen der Portrait- und Landschaftsfotografie, jedoch der Hauptfokus liegt auf der Nachbearbeitung der Fotos. Diese wird mithilfe des Tools "Snapseed" direkt auf dem iPad durchgeführt. Im ersten Teil gab es noch Gespräche mit den Beteiligten über Schwierigkeiten, Herausforderungen und bisherige Erfolge. Dabei wird auch ein entstandenes Portrait einer Kursteilnehmerin im Plenum besprochen. Mithilfe eines Monitors und HDMI-Kabel werden gemeinsam Aspekte wie die Bildwirkung, Haltung und ähnliches gemeinsam diskutiert. Im Anschluss folgt eine Einführung in die Funktionsweise von Snapseed. 

Anhand eines Beispielfotos werden verschiedene Funktionen getestet. Von Relevanz sind dabei Grundlegende Funktionen wie "Helligkeit", "Sättigung" und "Kontrast". Im weiteren Verlauf wird auch auf andere Tools wie "Perspektive" "Reparieren" und "Fokuseffekt" eingegangen. Die angebotenen Optionen werden am Monitor vorgeführt. Durch die Erklärungen sollten die TeilnehmerInnen ein Gefühl dafür bekommen, was mit der Nachbearbeitung möglich ist. Ziel ist es, das alle Beteiligten Grundlegende Bearbeitungen durchführen können. Kleine Fehler, Störer etc. sollen selbstständig behoben werden können. 

Kursinhalte

Grundlagen

  • Verwendungszweck der Aufnahmen
  • Umgang mit den zu fotografierenden Personen
  • Rechtliche Aspekte
  • Exkurs zu Fototheorie

Inhalt

  • Kopf-, Oberköper oder Ganzköperportraits
  • Hintergrund bzw. Umgebung
  • Blick (In die Kamera,... )

Form

  • Bildformat
  • Bildausschnitt
  • Bildaufbau
  • Perspektive
  • Räumliche Tiefe - Schärfe / Unschärfte
  • Linienführung, Fluchten
  • Bewegung, Dynamik
  • Belichtung

Nachbearbeitung

  • Grundlagen
  • Snapseed
    • Looks (Filter)
    • Tools (Helligkeit, Kontrast, Sättigung)
    • Export

 

Tipps & Hinweise für gelungene Aufnahmen mit dem Smartphone (oder iPad)

 

Nachfolgend werden einige praktische Tipps angeführt, welche im Profotomagazin publiziert wurden:(Quelle: https://www.prophoto-online.de/fotopraxis) 

Smartphones sind das Schlüsselprodukt der Digitalisierung und die Schaltzentrale des täglichen Lebens. Die Sensorauflösungen schnellen ebenso in die Höhe wie die ISO-Empfindlichkeiten. Immer mehr Smartphones beherrschen 4K und Dual-Kameras mit zwei Festbrennweiten werden zunehmend zum Standard. Künstliche Intelligenz (KI) automatisiert zunehmend Aufnahmeeinstellungen und simuliert beispielsweise den Bokeh-Effekt immer realistischer. Auch wenn Smartphones allein durch die kleine Linse z.B. einer Spiegelreflexkamera in vielen Punkten unterlegen ist, so gelingen mit ihnen großartige Aufnahmen. Einige Tipps und Hinweise hierzu:

 

Zoomen mit den Beinen

Wenn ein Motiv zu weit weg ist, sollte man nach Möglichkeit näher ran, das heißt „mit den Beinen zoomen“. Vom eingebauten digitalen Zoom am besten ganz die Finger lassen, denn dieser bringt nichts, weil die Aufnahmen nur hochgerechnet und dadurch pixliger werden. Hat das Smartphone bereits ein Miniobjektiv, vergrößert der optische Zoom hingegen das Bild ohne Verlust an der Auflösung. Immer mehr Hersteller bieten übrigens kleine Objektive an, die vor die Smartphone-Optik gesetzt werden können und mit denen sich der fotografische Spielraum vergrößern lässt.

 

Augenhöhe beachten, Schärfe auf den Augen

Die Position der Aufnahme (Auf Augenhöhe, darunter oder darüber) ist ein wesentliches Gestaltungsmerkmal. Im Allgemeinen gilt, dass eine Aufnahme von unten den Protagonist eher mächtiger und größer erscheinen lässt. Umgekehrt wird der Gegenteilige Effekt erziehlt. Wichtig ist, dass die Schärfe auf den Augen liegt. Für Porträts möglichst weiches, warmes und indirektes Licht verwenden, um ungewollte Schatten oder geblendete Augen vorzubeugen.

 

Auflösung und Bildqualität auf das Maximum einstellen

Damit die Fotos später auf größeren Displays oder als Fotodruck nicht pixelig wirken, sollte das Gerät immer auf maximale Auflösung und höchste Bildqualität eingestellt sein. Die bessere Bildqualität erleichtert auch eine spätere Nachbearbeitung mit Fotosoftware.

 

Smartphone immer zweihändig bedienen

Ein sehr häufiges Problem sind verwackelte Fotos und solche, bei denen der Horizont schief ist. Deshalb sollte das Smartphone möglichst mit beiden Händen festgehalten werden. Im Querformat lässt sich das Smartphone sehr gut mit beiden Händen stabilisieren und mit einem Daumen bedienen. Dabei mit den Augen etwas näher am Display, um den Bildausschnitt genau zu prüfen.

 

Licht und Kontrast: Blitzeinstellung und ISO nicht der Automatik überlassen

Sind die Lichtbedingungen nicht perfekt, so sind Smartphones den Kameras schon allein wegen der kleineren Optik unterlegen. Auch wenn bei der aktuellen Smartphonegeneration die Sensorempfindlichkeiten nur so in die Höhe schnellen, sollte die ISO-Empfindlichkeit so niedrig wie nur möglich gewählt werden. Grund dafür ist, dass mit Anheben der Empfindlichkeit das Bildrauschen zunimmt. Die Aufnahmen wirken körnig und erscheinen dadurch weniger brillant. Die Lichtempfindlichkeit (ISO) lässt sich bei vielen Smartphone-Kameras über „Helligkeit +/-“ einstellen. Bei Dunkelheit kann das Restlicht durch einen Nachtmodus oder eine entsprechend längere Belichtungszeit verstärkt werden. In diesem Fall ist der Einsatz eines Stativs ratsam.

 

Das Motiv: Weniger ist mehr

Je einfacher die Bildkomposition, desto ansprechender wirkt das Foto auf den Betrachter. Wichtige Details gehen im großen Bildausschnitt verloren. Also nicht versuchen, zu viele Personen, Gegenstände und Eindrücke auf ein Foto zu quetschen. Ein Hingucker pro Aufnahme reicht oft. Tipp zum Maßstab: Wenn das Motiv ein großes Kunstwerk oder ein Monument wie das Brandenburger Tor ist, wirken die wahren Größenverhältnisse erst, wenn eine Person oder ein Gegenstand mit im Bild sind. Dadurch wird für den Betrachter erst klar, welche Dimension das große Objekt hat.

 

Bilddaten regelmäßig sichern

Smartphones können Schaden erleiden. So hat eine Studie ergeben, dass der häufigste Unfallgrund der ist, dass Smartphones aus der Hosentasche ins WC fallen. In den meisten Fällen hilft dann kein Rettungsversuch und alle Aufnahmen sind weg. Aber auch Diebstahl ist keine Seltenheit, denn wie oft legen Nutzer ihr Smartphone in der Öffentlichkeit auf einen Tisch.

Gespeichert von Marc_Rogenmoser am Mi., 23.01.2019 - 13:03