Das Designforschungs-Team der FH Vorarlberg empfiehlt für die Vermittlung sachlicher Inhalte über mehrere Medien eine Text-Struktur, die zuerst neugierig macht, dann die wichtigsten Fakten transportiert und später die Sachlage vertieft, angereichert mit Zitaten. Ein so aufgebauter Text kann fast überall abgeschnitten werden, ohne den/die Leser*in im Dunkeln zu lassen. Wer keine Zeit hat, erhält auch mit der Zusammenfassung alle wichtigen Informationen und wird nicht mit Unwesentlichem versorgt.
Die Headline darf Aufmerksamkeit erregen und es soll ein Aktualitätsbezug gegeben sein. Am besten diese nochmal überarbeiten, wenn der Text fertig ist. Wenn der Text als E-Mail versendet wird, soll die Headline im Betrefftext enthalten sein.
Die Einleitung (Lead), soll die sechs journalistischen Ws abdecken:
- wer (hat etwas getan): Um wen geht es?
- was (hat er/sie getan): Worin besteht der Newswert?
- wo (hat er/sie es getan): Wo findet es statt?
- wann (hat er/sie es getan): Wann findet es statt?
- wie (hat er/sie es getan): Wie läuft das Ereignis ab?
- warum (hat er/sie es getan): Ist das eine Nachricht wert?
Zwischen den Absätzen dürfen Zwischentitel angeboten werden.
Wir empfehlen, kurze Sätze zu formulieren und Schachtelsätze und Fremdwörter zu vermeiden.
Zum Schluss darf der Text einen persönlichen Ausblick enthalten, dieser ist dann so zu kennzeichnen, oder eine Frage oder auch eine Überraschung oder ein Wortspiel.
Der Umfang eines Universaltextes liegt bei ca 2000-4000 Zeichen. Bei Pressetexten werden meist nicht mehr als 300 Wörter übernommen.
Sofern der Universaltext als Pressetext bereitgestellt wird, sollte eine Rückfrageadresse mit angegeben werden, die an eine Person verweist, welche sich mit der Materie auskennt.
Idealerweise werden ein bis zwei Bilder bereitgestellt. Gut eignen sich Portraits von Menschen, die etwas tun, kleine Menschengruppen von vorne mit Angabe wer darauf zu sehen ist (nicht 20 Vereinsmitglieder, diese sind nicht gut zu erkennen), Detailaufnahmen oder eine Infografik. Dazu schreiben, wer daran das Copyright inne hat. Die einfachste Lizenz ist Creative Commons Attribution, diese wird mit „CC-by Name“, gekennzeichnet und besagt, dass das Foto oder die Grafik unter Namensnennung des Autors / der Autorin ohne weitere kommerzielle Abgeltung verwendet werden darf. Diese Lizenz ist am praktikabelsten für Medien und kann etwa auch bei Youtube gewählt werden.
Bei einem Pressetext der über die APA verteilt werden soll sind der Lead, also die Zusammenfassung, vor die Einleitung mit den Fragen zu reihen.
Überschrift |
Headline |
Nicht nur Hacker: 20 Jahre LinuxDay in Vorarlberg |
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Untertitel |
Claim |
Sicher und unabhängig im Internet und am Desktop mit Freier Software |
Fragen die neugierig machen |
Intro with Questions |
Welches Betriebssystem stellt Spione und Geheimdienste vor die grössten Herausforderungen? Welche Services im Netz verkaufen meine Daten nicht weiter? Und wie anonym ist die Blockchain tatsächlich? |
Zusammenfassung |
Lead or Nut Graph |
Aufgrund seiner Betriebssicherheit ist Linux nicht nur die Domäne von Netzwerken und Servern. Linux hat längst auch Notebooks und mobile Geräte erobert. Beim LinuxDay am Samstag den 13. Oktober 2018 geben IT Profis an der HTL Dornbirn in Vorträgen und Workshops Einblick in Entwicklung und Betrieb von fairer Software. |
Person mit |
Dialog with person |
"Mit der Version 5.1 von LibreOffice haben wir die Kompatibilität zu Microsoft Office nochmals stark verbessert, um noch mehr Anwendern den Weg hin zum OpenDocument-Format zu ebnen", freut sich Florian Effenberger, Vorstandsvorsitzender der „The Document Foundation“. Die gemeinnützige Stiftung koordiniert weltweit die Entwicklung der bekannten freien Office-Suite und mehrere hundert ehrenamtlich Mitwirkende, die eine professionelle Textverarbeitung, Tabellenkalkulation sowie ein Präsentationsprogramm in 112 Sprachen betreuen. |
Fakten |
Facts |
Von 9 bis 18 Uhr gibt es zahlreiche Vorträge für UmsteigerInnen und Profis. An den Ständen werden etwa RasperyPi Minicomputer oder die Vorteile von LibreOffice gezeigt und Bücher und Installations-DVDs angeboten. Um 13 Uhr gibt es Kurzvorträge, auch für Verpflegung und Kinderbetreuung ist für die 500 erwarteten BesucherInnen gesorgt. |
Zwischentitel |
Subheading |
Auch Android ist im Kern ein Linux |
weitere Fakten |
more facts |
80% der Smartphones werden mit Android oder LineageOS ausgeliefert. Daten müssen nicht notwendigerweise mit Google & Co, sondern können auch mit der eigenen Cloud synchronisiert werden. So bleiben diese vor unberechtigten Zugriffen sicher. Wo wird Linux noch eingesetzt? Die Polizei in Frankreich hat 80% der 82000 Arbeitsplätze auf Gendbuntu umgestellt. Die Exekutive erspart sich dadurch mittelfristig 40% an Lizenzkosten und gewinnt Unabhängigkeit von Microsoft & Co: keine Viren, keine Bluescreens, offene Standards, keine Hintertür für fremde Geheimdienste. Open Source ist heute sehr benutzerfreundlich: Firefox im Netz, als Mailprogramm Thunderbird, am Tablet PC LineageOS oder am Notebook Ubuntu mit nextcloud, um sicher im Netz zu sein. |
Schluss |
wrap-up |
Der LinuxDay wird bereits das zwanzigste mal von der Linux User Group Vorarlberg organisiert. Ihre 70 Mitglieder treffen sich auch unterm Jahr regelmäßig zu Fachvorträgen und zum Erfahrungsaustausch, Termine dazu finden sich auf www.lugv.at. |